Monday, December 18, 2006


MIT FREUNDEN UNTERWEGS
Valdobiadine - Gradisca - Comacchio - Ferrara



Lele beim fünften Gang oder nur fünf Teller zuviel?Silvi und Barbara bei einem unserer drei bis achtzehn Gängen, mit den jeweils dazugehörigen Getränken. Hier sind wir schon im Vorjahr eingekehrt und waren bestens verwöhnt worden. So auch heuer.


In unserer Pension gab es einen Aufenthaltsraum, wo uns Lele den besten Prosecco - eh schon bekannt - von Pepin di Eto aufgewartet hat. Und dazu gab es, weil wir ja schon mindestens zwei Stunden nicht mehr gegessen haben, ein Affitato der Sonderklasse.


In dem Raum gab es tolle Wandmalerei, wir haben uns mit dem Schatten gespielt. Er war perfekt gemalt. Paolo hat die Probe gemacht.




Das Hotel war ganz abgelegen und für das Abendessen sind wir relativ weit gefahren. Dafür war es ruhig und erst am Morgen hat uns der Hahn geweckt. Michi und ich haben eine Tour ums Haus gemacht, die Vögel bzw. Tiere in den Käfigen angeschaut und vor allem die Landschaft genossen.





Lele und Werner








Giorgio - der perfekte Weinkenner
im Hintergrund Dario - er besitzt das "al Goto" in Grado, wo wir auch den Novello von Pepin di Eto genießen






das war ein Teil der Weinprobe bei Pepin di Eto. Zwischen den Weinproben gab es köstliche Speisen, wie Affitato, Polenta mit Steinpilzen usw. usw.





Giorgio genießt die Ruhe im Garten des Castello "al Brado" und der Rest der Gruppe die Besichtigung





ein Wochenende später fahren wir mit drei Autos nach Comacchio und Ferrara, allerdings übernachten wir in Mesola und wir haben nur einige Stunden für Comacchio und noch weniger für Ferrara. Dabei wäre ich gerne mindestens in jeder Stadt einige Tage.






Treponti, Samstag war der Tag mit Sonne. Freitag und Sonntag allerdings war bedeckt bzw. starker Nebel.








Lele ist im Kaufrausch. Er leistet sich doch tatsächlich einen neuen Schal. Vermutlich hat ihm auch die Verkäuferin dazu animiert. Oder war es die Kälte??



alles gute Spezialitäten vom Weihnachtsmarkt in Ferrara. Käse, Oliven, Käse, Schwein und Trüffel. Der Verkäufer verstand es perfekt, uns den Duft von frischen Trüffeln zuzuwehen.










Schokoladefest in Gradisca



UN GIRO DI OMBRE A VENEZIA



Venedig von der Seeseite zu besuchen, ist, wie einen Palazzo durch die Vordertüre zu betreten. Dies kann ich zu 100 % bestätigen.Wir waren heuer bereits dreimal in Venedig, allerdings immer von Cervignano mit dem Zug aus. Unser Schiff wartet am Trockenen bis März 2007, wenn wir von Srilanka und Indien wieder zurück kommen.
Via Internet haben wir ein Appartement in einem Palast mit direktem Blick auf den Canale Grande gefunden. Vom Wintergarten aus können wir fast dem Treiben am Fischmarkt zusehen. Diesmal haben wir wieder ein Wochenende mit Hochwasser erwischt. Ich liebe die Spiegelungen, die dieses vom Girocco (Südwind) verursachte Hochwasser am Marcusplatz hervorbringt. Eine
Malgruppe zu Füßen des Campanile versucht eben diese Spiegelungen am Papier einzufangen. Diese Gruppe wird dabei selbst zum Ziel einiger Fotografen. Die meisten Venedigbesucher hasten in einer Menschentraube über die schon von den Einheimischen vorsorglich aufgestellten "acqua alta Stege". Da dieses Foto beim letzten Besuch vor ca. zwei Monaten entstanden ist, haben wir die Hosen hochgekrempelt und sind im Wasser dahinspaziert. Wie jedes Mal muss ich natürlich die Tauben füttern. In meinem nächsten Leben werde ich Maisbauer. Den einen Teil verkaufe ich um 1 Euro pro Säckchen an die Venedigtouris und den anderen Teil an die Kinobesucher in Form von Popcorn (3,20 Euro pro mittleres Säckchen). Aber es gehört für mich einfach zum Venedigbesuch dazu. Und so wie ich denken viele. In meinem Fotoarchiv finde ich bestimmt an die zwanzig Taubenfotos vom Marcusplatz. Zu jeder Jahreszeit.
Die nächsten Fotos zeigen Venedig:








Nach dem Besuch unserer Lieblings-tramezzinihütte (wir wissen, wo es die besten Thunfischtramezzini gibt), begeben wir uns auf einen Lokalaugen-schein (giro di ombre), um weitere - verboten gute - cicchettis und den berühmten ombra (ein kleines Glas Rotwein) zu genießen. Dieses Lokal hatte bereits Mittagspause, es war quasi "chiuso", aber der Wirt hat uns auf drei ombre - und einen für sich - eingeladen. Ebenso haben wir dieses Wochenende eine Einladung für eine Lokaleröffnung erhalten. Im Erdgeschoß unseres Hotels "palazzo lion di morisini" wird in den nächsten Tagen die offizielle Genehmigung seitens der Gemeinde (lt. Emilio, dem Wirt - sind das typisch italienische Verhältnisse) erfolgen. Wir waren allerding schon bei der inoffiziellen, mit Freunden des Wirtes abgehaltenen Eröffungsfeierlichkeit dabei. Sein gekühltes Bierlager befindet sich in einem wunderschönen, uralten, originalen Beichtstuhl. Ein weiteres interessantes Detail an der Decke hat uns zum Schmunzeln gebracht: eine kleine Falltüre verhinderte das Zusammentreffen des zu früh nach Hause kommenden Ehemannes und dem Geliebten der Hausdame. So konnte der Galan ungesehen und unerkannt verschwinden.
Das - einige Stunden vorher vom Wirt gemachte Foto, vergrößert in einem Rahmen, sowie drei Flaschen Prosecco von unserem Lieblingsweinbauer Pepin di Eto waren quasi unser Eintritt zu diesem ausgelassenen Fest, das bis weit nach Mitternacht ging. Lebende Musik wurde von einer - mehr oder weniger zufällig anwesenden Gruppe - zur eigenen und zu unserer Freude gespielt. Auch das Essen und die vielen Getränke spielte eine große Rolle an diesem Abend. Es waren nicht nur Freunde, sondern auch Lokalbesitzer von Venedig zu Gast. Ein interessantes Völkchen.

Jedem Löwen seinen eigenen Dompteur. Vor dem Arsenal gibt es jede Menge von Steinlöwen. Etwas Kultur muss ja auch sein. Es ist unglaublich, aber immer noch gelingt es Michi, uns an Plätze zu führen, wo wir noch nicht waren, bzw. wo wir was Neues Interessantes erfahren. Diese Löwen allerdings waren uns schon wohl bekannt.

und nun noch zu den Gutles (cicchettis) in Venedig. Wir essen nie ein Menü oder gehen nur in ein Lokal. Es gibt so viele Kleinigkeiten, von denen wir satt werden, ohne eine Hauptspeise essen zu müssen.