Sunday, May 06, 2007

INDIEN - AYURVEDA - CHERAIBEACH

Den Übergang vom Arbeitsleben in seine Pension wollte Michi immer schon mit einer Ayurvedakur beginnen. Im Internet suchte er sich ein Resort aus, welches die Preise noch in indischen Rupies und nicht in amerikanischen Dollar anführte. So sind wir zum Cheraibeachresort auf Vypin Island gekommen und waren mehr als positiv überrascht, dass der Bericht auf der Internetseite auch den Tatsachen entspricht. www.cheraibeachresorts.com
KERALA IS GOD'S OWN COUNTRY - WELCOME TO HIS PERMANENT ADRESS










Vorrangig für uns beide war allerdings nicht eine strikte Einhaltung der Vorgaben der Ayurvedatherapie, sondern ein Wohlfühlprogramm mit hervorragender Kost, die hauptsächlich aus vegetarischen Zutaten bestand. Für Michi allerdings auch mit viel Fisch und ab und zu auch Fleisch dazu. Zum Frühstück gab es die leckersten "spicy omeletts" (richtig scharf wurden sie erst nach einigen Tagen, als der Koch merkte, dass wir "scharf" wie Einheimische vertragen. Und Obst, Obst, Obst und frische Säfte. Mittags und abends Buffet (dass ich mich nicht beherrschen konnte, zeigte mir dann letztendlich meine Waage). Elsbeth, unsere Freundin, hat sich nicht nur vom Arzt zu einem speziellen Treatment mit spezieller Ernährung überreden lassen, sondern hat sich auch ohne Ausnahme daran gehalten. Im Gegensatz zu uns. Alkohol (nur in Form von Bier) gab es im Resort nur in den Unterkünften und auf der Rechnung stand dann "special juice". Ein komplettes Essen zu Mittag (Buffet nach Wunsch und Menge) kostete 250 Rupies und ein Bier 100 Rupies.







Ich habe (neugierig wie immer) alle Massagearten wie Kerala-Kalari-Massage, Ayurvedic Rejuvenation, sowie Uzhichil ausprobiert. Da ich mit meinem Masseur Jojo schon beim ersten Mal hoch zufrieden war, bin ich ihm treu geblieben, obwohl es nicht üblich ist, dass Frauen von männlichen Masseuren oder umgekehrt behandelt werden. Zwei Stunden Treatment beinhaltete neben Kopf- Gesichts- und Vollkörpermassage einen Aufenthalt in einem Steamer (im Dampfbad werden die Poren von mehr als einem Liter Massageöl wieder befreit). Danach gibt es noch ein Heilwasser mit Blüten nach der Dusche.

Grundlage der Lehre von Ayurveda bildet die "Tridosha", das Konzept der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha, die sich aus den fünf kosmischen Naturelementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum ableiten und miteinander sämtliche Funktionen und Abläufe des menschlichen Organismus und der Psyche bestimmen. Die drei Doshas sind auch für die Eigenschaften und die "Konstitution" des einzelnen Menschen verantwortlich. Man muss sich Zeit nehmen, da Ayurveda nicht sofort hilft. Wir haben im Resort Gäste getroffen, die sich bereits mehr als drei Monate dort aufgehalten haben und vom Erfolg bereits tatsächlich überzeugt waren.

Drei Wochen tagtäglich "Behandlung" im Ayurvedazentrum, nahe dem Resort. Unser "silent driver" brachte uns mit seinem Boot in knapp 5 Minuten zur Behandlung. Ätherische Düfte und sphärische Klänge - bereits in der Eingangshalle. Danach gibt es einen Gesundheitsdrink und einen roten Punkt auf die Stirn, für alle ein sichtbares Zeichen, dass man Ayurveda genossen hat.






Morgens sind wir täglich bereits in der Morgendämmerung mit Elsbeth am Strand spazieren gegangen (Elsbeth gelaufen) und haben den einheimischen Fischern bei der meist erfolglosen Netzfischerei am Strand zugesehen. Die im Internet angekündigten Delfine haben wir in 21 Tagen mindestens 15 Tage lang immer wieder gesehen. Morgens. Oder abends bei unserem Spaziergang zum Bier, wo Michi und ich täglich den Sonnenuntergang zugesehen haben. Im Finstern sind wir dann zurück und haben meist vor dem Abendessen bei einem der vielen Straßenlokale noch geschwind Chilli in Teig herausgebacken gegessen. Eines abends hat mir eine freche Krähe doch tatsächlich ein Stück direkt vor meinem Mund gestiebitzt und mir mit dem Flügel eine Ohrfeige verpasst. Die Einheimischen, die dies mitverfolgt haben, lachten mindestens ebenso wie ich nach dem ersten Erschrecken.

Apropos Einheimische, ein kurzer Teil des Strandes gehört ihnen am Wochenende. Von nah und fern kommen Triviller, Mopeds, Autos und Busse und bringen Massen direkt an den Strand. Mit voller Bekleidung geht Mann und Frau ins Wasser. Sitzt direkt am Strand bei einem Picknick oder holt sich vom Gassenverkauf das, was ich auch so liebe. Kleinigkeiten, die so vielfältig im Geschmack sind, fast nichts kosten und herrlich munden.







Bei jedem unserer Ausflüge nach Cochin, sowie immer wieder Tag oder Nacht hörten wir Trommeln, bzw. sahen eine Menge geschmückter Elefanten, die bei jedem, oft stunden- oder sogar tagelangem Tempelfest anwesend sein müssen.














Leider sind auch diese drei Wochen plus drei Tage in Cochin viel zu schnell vergangen, aber nachdem wir noch vier Tage (drei Nächte) in den Backwaters auf einer Reisbarke verbringen wollen, ist der Abschied nicht allzu schwer.

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